Die Poesie der Reduktion. Der Bozner Platz wird durch wenige, aber klare Maßnahmen in seiner strukturellen Offenheit für die Nutzer wieder in Wert gesetzt werden. Durch einen weitestgehenden Verzicht auf funktionelle und formale Spezialisierungen entsteht die größtmögliche Nutzungsoffenheit.
Weiche Mitte / Harter Rand. Die baumbestandene Mitte ist als wassergebundene Decke ausgelegt. Die den Kern umfließenden Ränder werden mittels verschiedenfärbigem, kleinformatigem Natursteinpflaster als barrierefreie Begegnungszone ausgeführt.
Der Platz als Hain: Ein Carrée von locker gesetzten, robusten Stadtbäumen (Gleditschie, Platane) besetzt die Mitte des Platzes. Der zentral gelegene Rudolfsbrunnen wird als „Lichtung“ im Hain in Szene gesetzt.
Archipel des Sitzens: Um die Bäume herum befinden sich nicht konsumpflichtige Aufenthaltsbereiche in Form von kreisrunden Sitzinseln (mit Rückenlehnen), die entsprechend ihrer Anordnung unterschiedliche Formen der Interaktion ermöglichen.
„Pfützen des Glücks“: In den weichen Kern sind immer wieder kleine Wasserspiele (flach gekrümmte, kreisförmige Natursteinwannen) eingelassen, die einen wesentlichen Beitrag zur Poesie des Ortes liefern.
Im Schatten der Bäume kann man die Reflexionen des Wassers beobachten, dem Murmeln der „Quelle“ lauschen oder kleinen Vögeln beim Trinken zusehen. Kinder werden diese „Installation“ sowieso lieben…
EU-weit offener Wettbewerb 2020.
Innsbruck, AT
Magistrat der Stadt Innsbruck
2020
ca. 7.000m²
Clemens Kirsch, Haiyeon Kim