Klare Baukörperform, höheres Sockelgeschoß, fünf aufgesetzte Klinkergeschoße mit horizontaler Gliederung in vier Verbänden, akzentuierende Lichtschlitze sowie eine skulpturale, an die Fassade angesetzte Fluchttreppe bilden eine starke, attraktive und unverwechselbare Form in diesem zukünftig gewerblich genutzten Stadtgebiet mit heterogener Formensprache.
Angesiedelt im nördlichen Teil des Grundstücks erschließt sich der Bauplatz über eine interne Stichstraße an der Westseite. Nach kurzem Weg und leicht abgesetzt, ist das Bücherdepot hier bestens sichtbar, präsent und sinnvoll gesetzt. Zwei auskragende Vordächer markieren Haupteingang und Anlieferung. Richtung Osten bleibt so ausreichend Platz für eine maximal mögliche Erweiterbarkeit des Depots. Entlang der Grundstücksgrenzen und im Einbahnsystem erschlossen ist im Fall der Erweiterung die zukünftige Verkehrslösung bereits implementiert.
Die differenzierte Nutzung der Geschoße bildet sich auch im Äußeren des Baukörpers ab. Der offen wirkende Sockel, bestehend aus Sichtbeton-Sandwichelementen mit mehreren großen Fensteröffnungen, hebt sich klar von den geschlossenen Klinkergeschoßen darüber ab. Vier verschiedene Verbände (davon zwei mit vorstehenden Klinkern) strukturieren die Fassade in der Horizontalen. Als Referenz an die Stadt Wien mit ihrer langen Tradition im Ziegelbau möchten wir dieses robuste, nachhaltige und klimastarke Material in einer zeitgemäßen Form als zweischalige Außenwandkonstruktion wiederbeleben.
EU-weiter, offener, 1-stufiger Realisierungswettbewerb Planung für Dornstädter Architekten
Wien, AT
BIG
2022
ca. 13.000 m²
Clemens Kirsch, Sarah Raiger, Werner Scheuringer, Michael Schmidinger, Haiyeon Kim
ZOOM VP