Plussynergiehaus. Der langestreckte 5 – 8 geschossige Baukörper für ca. 170 Studierende erstreckt sich auf dem zentrumsnahen Bauplatz in Nord-Süd-Richtung zwischen Südbahnstraße / ÖBB-Trasse im Osten und der Karmelitergasse im Westen.
Die Westseite des Gebäudes wird über volumetrische Subtraktion differenziert, um einerseits die Belichtung der Nachbargebäude und andererseits attraktive Dachterrassen für die Bewohner sicherzustellen.
Die EG-Zone ist durchlässig und offen gestaltet und beherbergt, die Allgemeinräume (Foyer), das Büro, und den Fahrradraum.
In den darüberliegenden Geschossen befinden sich die Studentenapartments. An die effiziente Mittelgangerschließung schließen ostseitig doppelgeschossige „Lounges“ als zusätzliches multifunktionales Raum- und Kommunikationsangebot (1 Lounge pro Geschoß) an.
Bei 69 dB Schalleintrag (bahnseitig) kann die Wohnfunktion nur noch über das Ausbilden von 2 Verglasungsebenen sichergestellt werden. Hierfür wurde eine „experimentelle“ Wohntypologie entwickelt, die auch gleichzeitig prototypisch den evidenten Freiraummangel bei Studentenwohnheimen behebt:
Bei den ostseitigen Zimmern wurde der Sanitärbereich (transluzent bzw. transparent verglast) an die Fassade gelegt. Dadurch kann einerseits der Schallschutz gewährleistet werden, andererseits bekommt jedes Zimmer durch die doppelte Nutzbarkeit Dusche / Loggia eine „Jokernutzung“ im Sinne eines privaten, zugeordneten Freiraums.
EU weit Offener Wettbewerb, 3. Platz
Karmelitergasse, Innsbruck, AT
IIG / Stadt Innsbruck
2021
ca. 5.000 m²
Clemens Kirsch, Sarah Raiger, Werner Scheuringer, Haiyeon Kim
mattweiss