In einer städtebaulich heterogenen Körnung des Umfeldes bezieht der Projektansatz Haltung und vermittelt Einprägsamkeit im Sinne eines Quartierzentrums für alle. Der parkartige Charakter des bestehenden Schulgeländes wird durch die Setzung von – nach Funktionen gegliederten – Pavillons erhalten und unterstützt. Öffentlichkeit und Aufenthaltsqualität entsteht.
Die zwei Doppelturnhallen spannen gemeinsam mit der zentral platzierten Aula einen Vorplatz im Verbund mit der Limmattalbahnhaltestelle auf. Das Schulgebäude mit den Sonderunterrichtsräumen wird als kompakter fünfgeschossiger Baukörper im Nahbereich vom Bestandsgebäude, der Mensa und Aula in der südwestlichen Ecke des Wettbewerbsperimeters situiert.
Die bestehenden Parkstrukturen werden aufgegriffen, die Zubauten lassen einen intensiven Dialog zwischen Architektur und Landschaft entstehen. Die Bewegungsrelationen sind fliessend, die aufgespannten Räume beschreiben ein Raumkontinuum.
Das neue Schulgebäude ist als kompakter Baukörper mit umlaufenden, bepflanzten Aussenterrassen allseitig ausgerichtet, die innere Erschliessung erfolgt durch ein offenes Atrium. Somit entstehen spannende Raumbezüge und Blickbeziehungen, ein Ort der Kommunikation und des Austausches bei gleichzeitiger Konzentration auf eine optimale Lernumgebung.
Die beiden Doppelturnhallen sind eine Etude in Konstruktion, inspiriert von der brasilianischen Leichtigkeit der 1960er Jahre. Basierend auf einem Kugelabschnitt und der Verschneidung zweier Zylinder (Sattelfläche) dient die Raumhülle als exemplarisch-konstruktive Materialisierung von Zug- und Druckkräften und gibt gleichzeitig dem großen (Luft-) Volumen der Sporthallen eine angemessene Fassung.
Wettbewerb
Limmattal, CH
Stadt Zürich
ca. 6.600 m²
Lidia Manolova, Davor Podbregar, Werner Scheuringer, Jenny Wensien
Clemens Kirsch Architektur